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Dienstag, 24. Juni 2014

Blists Victorian Village, Birmingham

Ich durfte wieder einmal nach Birmingham reisen. Durch Zufall habe ich kurz vorher einen Artikel über ein altes Freilichtmuseum, 30min Zugfahrt von Birmingham, erfahren.
Nach kurzer Recherche stelle sich heraus, dass es nicht schwer war, vom Hotel per Zug und Taxi dort hin zu gelangen, gesagt getan.

Um halb zehn morgens stand ich vor dem Eingang von Blists Hill Victorian Village. Nach einer kleinen Einführung ging es ein paar Treppen und Emporen nach oben (im Namen steht nicht umsonst Hill) und schon war man draußen, gut 200 Jahre vor der heutigen Zeit.



Den Anfang machten kleine Geschäfte des alltäglichen Bedarfs, eine Art Tante Emma Laden, der alles bot, was man damals brauchte.






Daneben eine Apotheke, in der auch Zahnchirurgie betrieben wurde (bin ich froh um die heutige Medizin!).







Das Dorf war auf einem Hügel angelegt, Straßenzüge waren den damaligen Nachempfunden, Menschen arbeiteten im Dorf in Kostümen. Manche sprachen sogar Englisch der damaligen Zeit, für mich kaum zu verstehen..


Da ich sehr früh angekommen war, blieb ich zuerst relativ allein im Dorf, erst gegen mittag füllte es sich mit Schulkindern und Senioren an.
Weiter ging es zu einer Druckerei. Hier empfing mich der Meister (rund 60 Jahre alt) und erzählte mir, wie es damals zuging. Nach kurzer Einweisung um die drei Druckmaschinen (alle noch voll intakt obwohl bis zu 200 Jahre alt), erzählten wir über privates, sein alltägliches Erlebnis mit den Touristen aus aller Welt und meine Erlebnisse mit Menschen und Kulturen aller Art. Es war herrlich erfrischend sich mit normalen Menschen, außerhalb der Firma und der Wüste zu unterhalten, Menschen die genau so viel Menschen Kontakt wie ich täglich berufswegen haben und ihre Sichtweisen auf selbige. Er berichtete von Touristen, die ohne zu fragen Bilder von ihm machten, ihn mit Blitzlicht blendeten und um die Absperrung herum an die Maschinen herantraten ohne den Respekt des Alters der Maschinen einzuhalten.





Weiter ging es bergab, zu einem kleinen roten Häuschen. Man hörte von innen geschepper und geräume, es war aber keiner zu sehen. Ich betrat vorsichtig das Haus und wurde sofort von einer älteren Dame in Rüschenschürze begrüßt. Man erzählte mir, wie aufwendig die Instandhaltung sei, wie schnell sich Staub genau da hinsetzte, wo er am meisten störe und sonstige Dinge, wie Fotoproduktionen des Militärs und die exakte Ausrichtung der Mitarbeiter auf Bildern bei solchen Tagen. Ich wollte sie nicht weiter stören bei ihrer Arbeit und verließ das Haus durch den Hinterausgang, welcher eine alte Arztpraxis beinhaltete.






Da ich wundervolles Wetter in Telford hatte, setzte ich mich auf eine nahe Bank, genoss die Sonne, die frische Luft, umgeben von grün und bekam bald einen tierischen Besucher.




Weiter ging es bis zur Talsohle des Hügels, an dem ein kleiner Jahrmarkt aufgebaut war. Daneben der Eingang zu einer Tonfabrik, wie es ihn damals oft gab. Ton, der nur an der Oberfläche biegsam und feucht ist, musste im 18. Jahrhundert noch aus Minen gefördert werden, in dem man Schwarzpulver zur Sprengung benutzte. All dies wurde in einer Fahrt durch eine nachgebaute Mine gezeigt.




Nach dieser interessanten Erfahrung machte ich mich auf den Weg, durch ein kleines Waldstück mit Trampelpfad zurück zur Spitze des Hügels, auf dem der obere Teil des Dorfes angesiedelt ist.





Hier begegnete ich dann den ersten Schulklassen sowie Senioren aller Art. Es füllte sich rasch, ich hatte jedoch den Tipp von der Dame im roten Haus bekommen, doch mal im Süßwarenladen vorbeizuschauen und mit der Dame dort ein Schwätzchen zu halten, sie allerdings nicht zu fotografieren, denn sie glaube, ihre Seele sei dann in der Kamera gefangen...




Ich tat wie geheißen und hatte ein lustiges Gespräch über Fenster in Wänden, warum man in dem Laden an einer bestimmten Seite keines bauen konnte und was sie persönlich von dem Dorf und der Baustruktur anno dazumal halte... Dies nahm ich dann als Anlass, mich zu verabschieden und das Dorf wieder Richtung Birmingham zu verlassen...

Im Monat Juli steht Düsseldorf zweimal auf meinem Plan, sowie einmal Frankfurt, einmal darf ich einen Kurzflug nach Istanbul und zurück unternehmen und am Monatsende geht es wieder einmal in die USA nach Houston, Texas. Dazu habe ich rund 9 Tage Urlaub, die ich zuhause verbringen werde...

Mittwoch, 18. Juni 2014

Los Angeles, die Stadt der Engel und Strände



LAX, das Kürzel für Los Angeles, stand auf dem Plan. 16h im A380 warteten nicht nur auf das Team und mich, Ginny war auch mit dabei. Die Planung hat uns auf einen Flug geplant, nebenbei war das ihr erster USA Flug mit der Firma, also passend und dann direkt mich dabei :-D



Da wir nachmittags im Hotel angekommen sind, sind wir zu viert etwas essen gegangen, in einem typisch amerikanischen Diner aus den 60ern, die Bedienungen waren entsprechend angezogen und überall gab es s/w-Video Clips zu sehen...



Wir entschieden uns für den nächsten Tag ein Auto zu mieten, da man so am besten LA erkunden kann, zumal unser Hotel mitten im Nirgendwo liegt, soviel zum Thema 5 Sterne und überall Top Lage...

Ab neun Uhr ging es am nächsten Morgen los: Zuerst in die Innenstadt von Los Angeles, zum Chinese Theater und dem Star Walk. Sehr beeindruckend den Walk of Fame mit den Sternen der Stars live zu erleben. Zudem hatten wir Glück und erstaunlich wenig Touristen um uns herum...









Nach einem kurzen Mittagessen ging es weiter zum Hollywood Sign. Eine hügelige Fahrt und unzählige Bilder später entschieden wir uns, durch den Rodeo Drive (die teuerste Einkaufsmeile in LA) nach Beverly Hills zu fahren, um uns schonmal eine kleine Villa für später zu suchen, die Mädels haben direkt noch Ausschau nach potentiellen Ehemännern gehalten :-)






Anschließend fuhren wir nach Malibu, welches nordöstlich von Los Angeles, auch an der Küste gelegen, befindet. Hier waren wir allerdings etwas enttäuscht, da die Stadt (wenn man sie so nennen kann) eher aus einem schmalen Streifen an der Küste besteht, also mehr Wohnhäuser als wirklich etwas sehenswertes, der Strandabschnitt war jedoch sehr schön, zumal es bereits Abend wurde.



Um vom Tag noch etwas zu haben fuhren wir zurück Richtung Hotel und machten, auf halber Strecke, am Santa Monica Pier halt. Hier fuhren wir die kleine aber schnelle Achterbahn, bestaunten den Blick vom Riesenrad und genossen noch den Sonnenuntergang in den Hügeln, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten, den die Mädels verschlafen haben...














So Anstrengend der Hinflug war, der Rückflug entschädigte und ließ uns noch etwas vom Aufenthalt träumen und Bilder austauschen. 



So kam es, dass mich eine ältere indische Dame ansprach. Wir kamen ins Gespräch. Sie erzählte mir von ihrer Tochter, die in England lebt und Doktorin sei und wann ich denn das nächste Mal nach Chennai käme (Ende Juni). Sie gab mir ihre Telefonnummer und meinte ich hätte ab sofort eine neue Mutter in Indien ...

In Dubai angekommen hieß es schnell umpacken. Donnerstags sind Ginny und ich noch einen Tag in den nahe gelegenen Wasserpark Aquaventure auf der Palme Jumeirah gefahren um auszuspannen und etwas Spaß zu haben. Freitags Mittags ging dann schon meine Maschine heimwärts, denn bis Sonntag hatte ich Urlaub daheim, ganz zur Überraschung meiner Mutter, die von alldem nichts wusste...
Ich habe es auch geschafft einige von euch wieder zu sehen, was mich sehr gefreut hat, für den Rest: ab Anfang Juli bin ich wieder ein paar Tage zuhause...